Als nachhaltig gilt neben umweltschonender Produktion und Verpackung auch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe in Bezug auf den gesamten Prozess der Produktherstellung. Das ist uns allen mehr als bekannt und für viele von uns der entscheidende Punkt, um uns für oder gegen einen Kauf zu entscheiden.
Doch es gibt weiteraus mehr Möglichkeiten als die oben dargestellten, nennen wir sie klassische Nachhaltigkeitsprinzipien. Ihr habt es bestimmt schon einmal gehört oder irgendwo aufschnappen können: es geht um den Begriff des Upcyclings. Dieser bezeichnet eine besondere Art des Recyclings und schafft für ausgediente Materialien, Stoffe und Produkte einen neuen Lebenszyklus. Während beim klassischen Recycling Rohstoffe wiederverwendet werden, in dem die Produkte über einen industriellen Prozess in ihre Grundbausteine zerlegt werden, geht es beim Upcycling um die Weiterverwendung ganz ohne notwendige Verfahren (auch im Hinblick auf die Energiekrise ein Vorteil, der punktet). Vielmehr werden Produkte neu gedacht und auf einen anderen Themenkontext angewendet. Sie erhalten somit einen neuen Sinn, eine neue Art sie zu nutzen. Ein Beispiel ist die Gestaltung einer Tasche auf Grundlage einer alten Jeans oder die Nutzung eines modifizierten Konservenglases als Teelichthalter. Hier sind der Kreativität also keine Grenzen gesetzt. (Quelle: Verbraucherzentrale)
Doch was hat das Ganze jetzt mit der Marke Artzt zu tun? Schließlich heißt dieser Blogpost ja so?
Na, ganz einfach! Denn Artzt hat sich im Rahmen der nachhaltigen Markenstrategie auf das Prinzip des Upcyclings fokussiert und unterstützt so die Verwertung sonst als Produktionsmüll abgestempelter Nebenprodukte von Produktherstellungsverfahren. Wir alle wissen, wie viel Fleisch täglich auf unserer Welt verzehrt wird. Dieses muss selbstverständlich auch “produziert” werden. Während früher galt, dass alle Teile eines geschlachteten Tieres verwertet werden - vom Fleisch, über die Haut bis hin zu den Knochen - und so kaum etwas im Müll landete, haben sich die Zeiten geändert. Heute verzehren wir mehr Fleisch als wir müssten und als es gesund ist. Gleichzeitig läuten Trends wie der Veganismus und die Nachhaltigkeit eine neue Ära ein: es geht um Wiederverwendung, weniger Verschwendung, längere Lebenszyklen von Produkten. Doch in vielen Branchen und Teilen dieser Welt bleibt dies eine Illusion.
Artzt hat sich zum Ziel gesetzt, Produktionsabfälle aufzufangen, vor der Mülltonne zu schützen und dafür in anderen Produktarten einzusetzen. Jährlich werden tonnenweise Billigfleisch produziert - und natürlich auch viel zu günstig angeboten - wobei eine große Menge an Hautresten übrig bleibt und nicht verwertet wird. Laut Peta Zwei entspricht der entstehende “Leder-Müll” etwa 50% der generell anfallenden Nebenerzeugnisse bei der Fleischproduktion. Um der Ressourcenverschwendung vorzubeugen hat es sich Artzt zur Aufgabe gemacht, diese 50% Lederhaut abzufangen und vor der Mülltonne zu bewahren. Stattdessen werden daraus robuste Fitnesstools gefertigt, die eine hohe Qualität und einen langen Lebenszyklus aufweisen. Es werden hier also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zunächst wird Produktionsmüll weiterverwendet, reduziert so das allgemeine Müllaufkommen und vermeidet die Notwendigkeit der Nutzung nur wenig bis gar nicht umweltschonender Ressourcen. Darüberhinaus wird ein langlebiges Endprodukt geschaffen, das den Kaufzyklus des Einzelnen dehnt und ein neues Verständnis des Konsums schafft: Nämlich nicht viel Billiges zu kaufen, das nach wenigen Tagen kaputt geht und einfach ersetzt wird, sondern auf qualitative Produkte mit hoher Langlebigkeit zu setzen, die im Einklang mit der Umwelt stehen, vielleicht etwas mehr kosten, aber eben auch nur einmal gekauft werden müssen. Wie Vivienne Westwood bereits sagte:
“Kauf weniger, sucht es sorgfältig aus, lasst es beständig sein.”
Das Thema Upcycling hat euch gecatcht? Ihr wollt euch in das Thema weiter reinlesen? Checkt mal das Forschungsprojekt der EU dazu aus:
Forschungsprojekt „RecyclingNet“ für technische Kunststoffe
Hier gehts um das Upcycling von Materialien wie Plastik. Spannend, oder?
Findet mehr heraus unter: Recycling Net Projekt der EU